Papua / Irian Jaya - Raja Ampat

Papua - Raja Ampat

Willkommen im Paradies

Um es vorweg zu nehmen - Raja Ampat ist DAS Paradies für Taucher, Entdecker, Wasserratten, Träumer, Südseefreunde oder einfach Erholungssuchende - unter und über Wasser. Und für viele "Better than the Great Barrier Reef".
Westlich der Vogelkop-Halbinsel liegt das Raja-Ampat-Archipel mit über tausend Inseln, eine einzigartige Welt mit der größten Artenfülle unseres Planeten. Hier befinden sich einige der artenreichsten Korallenriffe der Erde, hier finden Taucher eine faszinierende Fülle an Fischen und Meerestieren und oberhalb des Meeresspiegels ein tropisches Inselreich mit Südseecharme.
Der Name „Raja Ampat“ bedeutet „Vier Könige“ und meint damit die vier Hauptinseln des Archipels: Waigeo, Batanta, Salawati und Misool. Ganz Raja Ampat zählt etwa 60.000 Einwohner. Die wenigsten der Inseln sind bewohnt.

Tourismus

Im Gegensatz zu Bali oder anderen Tauchspots in Indonesien dauert die Anreise nach Raja Ampat länger und ist auch etwas kostenintensiver, was den Vorteil hat, dass Raja Ampat bisher von den großen Tourismusströmen verschont blieb. Das Inselreich wurde auch nicht eilig zum massentauglichen Hotspot umgebaut, sondern bietet eher einfache Resorts.
Nichts ist überfüllt. Hier findet man noch die einsamen Robinson-Strände. Hier erwartet den naturverbundenen Reisenden das, was man sich auf tropischen Inseln wünscht: eine intakte Umgebung, eine bunte Tier- und Pflanzenwelt und vor allem - Ruhe.

Raja Ampat - Eine Reise durch die Inselwelt

Raja Ampat ist nicht nur ein Naturparadies für Erholungssuchende, es ist auch ein Fest für die Sinne. Es ist so vielseitig, dass man dieser Region nicht gerecht wird, wenn man es in wenigen Worten beschreiben möchte. Im Folgenden werden einige Hotspots angesprochen, welche die Schönheiten Raja Ampats zeigen. Die verschiedenen Touren starten und enden in der Stadt Sorong auf der Vogelkop-Halbinsel.

1. Start von Sorong auf der Vogelkop-Halbinsel

Sorongs Hafen ist das Tor zum Inselparadies Raja Ampat. Hier beginnen die Touren auf zweckdienlichen und bequemen Charterbooten, welche sich am besten zum Ansteuern der Inseln und Tauchgründe eignen. Die Region lebt von ihrem Fischreichtum und den Perlenfarmen, setzt aber zunehmend auf ihre touristische Attraktivität.

2. Wayag-Inselgruppe

Die Wayag-Inselgruppe liegt nordwestlich von Sorong an der äußeren Grenze der Provinz Westpapua. Die Schönheit der Inselgruppe ist kein Geheimtipp mehr, dafür ist die Kulisse einfach zu traumhaft - aus dem Meer ragen Gruppen von Kalkstein-Inseln verschiedener Größe auf. Ein Archipel im Mini-Format.
An den Inselküsten wechseln sich sonnige Lagunen mit Höhlen ab und Strände mit begrünten Kalksteinhängen. In den Buchten schwimmt eine Vielzahl von Fischschwärmen, Großfischen und Schildkröten. Die ganze Szenerie lädt einfach zum Tauchen, Entdecken und Relaxen ein.
Hier klettert man an den Steilhängen, wandert in herrlicher Umgebung auf den Inseln, taucht in faszinierenden Wasserwelten ein oder nimmt einfach ein Bad in einer der herrlichen Buchten.

3. Hauptinsel Waigeo

Die Hauptinsel Waigeo begrüßt den Besucher mit dem Geschrei seiner Seevögel, Seeadler und Papageien. Waigeo ist die größte Insel der Raja Ampat, der vier Könige. Sie ist etwa 125 km lang und 55 km breit und besitzt mit dem Berg Samlor eine 1.000 m hohe Erhebung. Die Insel ist fast vollständig vom Regenwald bewachsen, welcher mit einem großen Artenreichtum gesegnet ist. Damit das so bleibt, wurden auf Waigeo zwei große Reservate eingerichtet. Die Insel wird nur von etwa 2.000 Einwohnern bewohnt, deren Hütten in Ufernähe oder auf den vorgelagerten Inseln stehen.

Die Westküste Waigeos ist ein beliebtes Tauchgebiet. Hier gibt es kleine Inseln, beeindruckende Riffs mit reicher Fauna und einen regelrechten „Wald“ aus Schwarzen Korallen. Waigeo wird durch die lange Mayalibit-Bucht fast geteilt. Das Tor zur Bucht ist ein Nadelöhr, das während der Gezeitenströmung zu einem höchst beeindruckenden Strom wird. Wie etliche Hotspots in Raja Ampat bietet auch Waigeo reiche lebendige Tauchgründe. Zwischen Unterwasserriffs und –tälern leben z.B. Seepferdchen und bizarre Haiarten wie der Teppichhai.
Weiter geht‘s Richtung Süden. Hier erreicht man über die Straße von Dampier und ihre kleinen Inseln Kri und Mansuar die gegenüberliegende Hauptinsel Batanta. Aber erstmal geht es zu der Waigeo vorgelagerten Insel Gam.

4. Insel Gam

Die schöne Insel Gam erwartet uns mit einem Fisch-Gewimmel zwischen den beeindruckenden Korallenkolonien und beim Erkunden der Insel mit Kajaks begrüßen uns die Meeresschildkröten. Dann geht es hinunter in die Tauchgründe, um sich dem Unterwasserzauber hinzugeben. Rund um Gam liegen einige der schönsten Tauchgründe, in den man auch Barrakudas und Mantas begegnen kann. Andererseits bietet die Insel auch selber viele Wunder, die es zu entdecken gilt. Auch hier treffen wir auf eine beeindruckende Fauna: Paradiesvögel, die schon Wallace verzückten und interessante Beuteltiere.

5. Dampierstraße zwischen Weigeo und Batanta

Die Dampier-Straße verläuft zwischen Waigeo und der gegenüberliegenden Insel Batanta und der Vogelkop-Halbinsel. Die Halmaherasee stößt hier auf den Pazifik, dies sorgt für eine große Vielfalt an Fischen auch eindrucksvoller Größe, wie Thunfische, Delphine oder Wale.

6. Insel Batanta

Batanta lädt zum Wandern ein. Es lohnt sich, auf einer anregenden Wanderung das Innere der Inseln zu erkunden. Wer will geht bis zu den Wasserfällen. Den Weg kann man sich gut von den einheimischen Führern zeigen lassen.

7. Missol

Der Gezeiten-Wechsel um Misool formte die Kalkstein-Inseln und ließ ihre charakteristischen Formen entstehen. Über Wasser erkundet man dieses Paradies am besten mit Kajaks. Mit ihnen reist man im richtigen Tempo durch die interessante Umgebung und kann Flora und Fauna relaxt genießen.
Rund um Misool lässt sich auch vortrefflich tauchen. Hier offenbaren sich einige der vielfältigsten und spannendsten Tauchgründe der Welt. Zwischen riesigen Fischschwärmen, Mantarochen, Krabben, Weichtieren und Korallen in bunten Farben kann man sich in der Vielfalt der Unterwasser-Fauna verlieren.
Die Inseln mit ihren Höhlen, welche teilweise unter Wasser liegen, halten etliche Überraschungen über und unter der Wasseroberfläche bereit. Ein besonderer Hotspot ist die Höhle von Tamulol. Diese erreicht man mit dem Boot und findet eine Abenteuerkulisse zum Schnorcheln. Oder man paddelt mutig in das Dunkel der Höhle, um den Ausgang zu finden.


WhaleWatching in Raja Ampat

Und vielleicht hat man das Riesenglück einem Pottwal zu begegnen. Ein Zusammentreffen mit einem dieser bis zu 10 Meter langen Riesen berührt einen auf eine ganz eigene Art. Die Giganten, die ansonsten bis zu 2.000 Meter tief nach Beute (z.B. Riesenkalmare) tauchen, schwimmen als sanfte Begleiter neben einem Boot daher, als würden sie die ganze Ruhe der Welt in sich tragen.

Tauchbedingungen in Raja Ampat

Raja Ampat erwartet uns mit seiner intakten Unterwasserwelt und mit komfortablen Tauchbedingungen. Die Sicht unter Wasser ist meist sehr gut. Die Tauchspots erfordern entweder eine kurze Bootsfahrt oder die Natur hat ihren Besuchern ein Korallenriff direkt vor den Strand gelegt.

Auch über dem Wasser verzaubert eine fantastische Flora und Fauna

Dabei wäre die Inselwelt auch über Wasser schon eine Reise wert. Weißer Strand und herrliche Palmenkulissen locken mit klassischer Südsee-Postkartenansicht. Andererseits gibt es bizarre Inselformationen und begrünte Kalksteinfelsen, deren wilde Schönheit fasziniert, so wie in Misool. Dazu gibt es eine spannende Tierwelt an Land: von Wallace' Lieblingstier, dem roten Paradiesvogel bis zu absonderlich anmutenden Echsenarten.

Und für Romantiker setzt die Natur noch einen drauf. Nicht nur, dass die Wassertemperaturen ganzjährlich bei etwa 28° C liegen, auf vielen Inseln bieten sich dem Strandbesucher auch noch filmreife Sonnenuntergänge. Die Tageszeiten der Sonnenauf- und -untergänge variieren in Äquatornähe nicht so stark, so wiederholt sich dieses herrliche Naturschauspiel täglich zur selben Zeit.

Umweltschutz

Noch ein Wort zum Umweltschutz. Um dieses Paradies zu erhalten, gelten natürlich Regeln. Die wichtigste ist Wertschätzung und Respekt gegenüber der Natur und allen seinen Bewohnern. Das gilt auch unter Wasser - am besten, man beobachtet die Wunder nur, anstatt sie durch Berührung zu stören.

Nach der Entdeckerfreude im wilden Hochland empfängt Raja Ampat seine Besucher mit unverhülltem Südsee-Charme. Weit weg von allem Stress der Welt findet man ein Gefühl von Freiheit - aus dem man sprichwörtlich nicht mehr auftauchen möchte.