Papua / Irian Jaya - Geschichte der Namensgebung

Westpapua - Geschichte einer Namensgebung

Westpapua / Irian Jaya - Die Geschichte einer Namensgebung

Westpapua bietet dem interessierten Reisenden, dem ambitionierten Entdecker und Abenteurer das, was ausgetretene Pfade der Touristikbranche nicht haben: eine faszinierende, fremde, naturbelassene Welt, gewaltige Regenwälder, faszinierende Flora und Fauna und ja - fremde, steinzeitliche Stammeskulturen.

Hat man seinen Entdeckergeist gestillt, findet man in den Tauchgründen von Raja Ampat oder der Cenderawasih-Bay Erholung der Extra-Klasse. Hier lädt Sie eine berückende Unterwasserwelt in den weltweit reichsten und vielfältigsten Korallenriffen zum Tauchen und Relaxen ein.

Geografisch ist Neuguinea - was etwas verblüffen mag - Teil des Kontinents Australien. Dies erklärt den melanesischen Habitus der Tierwelt. Der ursprüngliche Sahul-Kontinent versank teilweise im Meer und ließ Australien, Neuseeland und Neuguinea entstehen. Heute trennt die Torres-Straße die Insel Neuguinea von Australien.

Der Name Neuguinea/Papua

Die Benennung der Insel Neuguinea/Papua und „Papua“ als Bezeichnung für seine Bewohner hat eine abwechslungsreiche Geschichte und zeichnet ein lebhaftes Bild der Historie Westpapuas.

Im Jahre 1545 erinnerte das Aussehen der Küstenlandschaft und ihrer Bewohner den spanischen Kapitän Ortiz di Retes an den westafrikanischen Staat Guinea, was ihn zu der Namensgebung „Neuguinea“ für die neu entdeckte Insel bewog.

Der indonesische Name für Neuguinea war Irian, West-Neuguinea heißt so auf indonesisch Irian Barat (Westirian) und dies war dann auch die offizielle Bezeichnung nach der Übernahme Westpapuas 1962 durch die Indonesier. In 1969 änderte Indonesien den Namen auf Irian-Jaya ("siegreiches Irian") und verbot offiziell den Namen Westpapua und den Begriff Papua als Bezeichnung für die einheimische Bevölkerung.

Über den Ursprung des Begriffes Papua gehen die Meinungen auseinander. Die plausibelste Erklärung liegt im malaiischen Wort für „kraushaarig“. Nachdem erste europäische Expeditionen von „Islas de las Papuas“ im Osten des Malaiischen Archipels sprachen, setzte sich im Laufe der Jahrhunderte der Name Papua sowohl als geografische Bezeichnung als auch für die einheimischen Inselbewohner durch.

Der indonesische Name Irian Jaya gilt bei den Ureinwohnern als Symbol der fremden Vorherrschaft, deshalb beschloss der Rat der Papua schon 1961 den Namen „Westpapua“ für ihr Land zu benutzen. 1998 bekräftigten die Papua ihre Forderung und hatten 2002 mit dem Inkrafttreten des Sonderautonomiegesetzes Erfolg. So wurde ihre Halbinsel in die zwei Provinzen West-Irian Jaya und Papua geteilt.

Für noch mehr Verwirrung sorgte im Januar 2003 eine Bestimmung von Präsidentin Sukarnoputri, in der es nun durch eine weitere Aufteilung zwei neue Provinzen „West-Irian-Jaya“ (faktisch die "VogelkopfHalbinsel") und das benachbarte „Mittel-Irian-Jaya“ gibt. Mit der am westlichsten gelegenen Provinz "Papua" wären es also derzeit drei Provinzen, in welche (wohlgemerkt) Jakarta das ursprüngliche Westpapua teilt.
Der Einfachheit halber wird die Region West-Neuguinea im folgenden Westpapua genannt. Denn unabhängig vom Namen - die politische Benennung tut der Natur Westpapuas und ihren Wundern keinen Abbruch.