Papua / Irian Jaya - Das Baliem-Tal

Papua / Irian Jaya - Das Baliem-Tal

Unsere Maschine landet in Wamena und damit sind wir mittendrin im Baliem-Tal, einem der spannendsten Hochtäler der Welt.

Hochland und Hochtal

Das Baliem-Tal wurde erst 1938 entdeckt und ist nach seinem zentralen Fluss Baliem benannt. Es ist das einzige Hochtal Westpapuas und wird per Flugzeug oder Helikopter über den größten Ort Wamena erreicht. Von hier starten die Ausflüge zu den Siedlungen der Papua.

Das Hochland ist ein Kalksteinmassiv und liegt selbst schon auf einer Höhe von etwa 1.600 m bis 1.900 m über dem Meeresspiegel. Auf dieser Höhe zieht es sich über 50 km Länge und 12 km Breite von Nordwesten nach Südosten. Es ist umgeben von 4.000 m hohen Bergen, manche bis zu 4.750 m hoch.

Das Tal ruht umgeben von schützenden Bergen im Grün des Hochlandes vor dem Betrachter. Der Anblick dieser Kulisse sucht seinesgleichen. Regenwald wechselt mit den Dörfern der Dani und ihren Feldern. Aus dem umliegenden Gebirge strömen Nebenarme in den Baliem. Die natürliche Wasserzufuhr wird vielerorts von den Bewohnern zur Bewässerung ihrer Kleingärten genutzt.

Papua - Das Baliem-Tal

Die Bewohner des Baliem-Tals

Im Hochland Westpapuas leben etwa 750.000 Bergpapua. Genaue Zählungen scheitern an der isolierten Lage der Siedlungen und an der Zurückhaltung und Vorsicht der Papua.

Im Baliem-Tal selbst siedeln etwa 50.000 Einheimische verschiedener Stämme. Die Dani sind die größte Stammesgruppe, allerdings gehen Schätzungen über ihre Zahl weit auseinander. Wie die meisten Papua tragen sie auffällige Penisköcher, in ihrer Sprache „Koteka“ genannt. Weitere bekannte Gruppen sind die Yali und Lani. Auch heute noch gibt es unentdeckte einheimische Sippen in unzugänglichen Gegenden der Hochebene.

Wamena – Hauptstadt des Baliem-Tals

Wamena ist die wichtigste Stadt des Baliem-Tals und DIE Versorgungszentrale mitten im Dschungel. Noch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war Wamena lediglich ein kleines Dorf. Inzwischen hat es sich zu einer Kleinstadt gemausert.

Luftweg nach Wamena

Es ist bisher nicht gelungen, einen Landweg von Jayapura nach Wamena zu bauen, dafür ist das Gelände zu schwierig. Der Flug führt seit 1943 immer über dieselbe Route, einer Bresche in den 3.500 m hohen Bergen, vorbei an steilen Bergwänden und über die grünen Kronen des Bergregenwaldes hinweg. Über diesen Weg müssen alle erforderlichen Versorgungsgüter nach Wamena gebracht werden, von Medikamenten bis zu untergehängten Fahrzeugen.

Wenig schmeichelhaft, aber pragmatisch, bedeutet Wamena „Schweine-Ort“. Dies relativiert sich, wenn man um den hohen Stellenwert des Schweins in der Papua-Gesellschaft weiß.
Hierher kommen Papua um Neuigkeiten auszutauschen und auf dem Markt Handel zu treiben. Hier kauft man einheimisches Obst und Gemüse, Jagdwaffen, Äxte und andere Angebote der Region. Und zunehmend modernere Kleidung, denn ihre angestammte besteht lediglich aus Naturgeflechten.

Wamena als Ausgangspunkt für die Tourismus-Routen

Von Wamena starten die Tourismus-Expeditionen zu verschiedenen faszinierenden Zielen: z.B. zur Hängebrücke nach Sinatma, zur Mumie nach Akima oder nach Danau Habbema zum See auf der Hochebene.